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Allgemeines. Um außer der Enklise die abstufende Betonung der Wortgruppen zu ermitteln, sind wir in mehr als einer Hinsicht auf die Zss. und von den Sprachen in hohem Maße auf das Indische angewiesen, zu dem wir aber, auch wenn es allein zeugt, volles Vertrauen haben können, da sich ja seine Betonung in fast allen Punkten als ursprünglich erwiesen hat. Wo die verwandten Sprachen zeugen, bestätigen sie im allgemeinen die Tatsachen des Indischen.
Über die Betonung der indischen Komposita haben gehandelt: R. Garbe, Das Accentuationssystem des altind. Nominalkompositums, KZ. 23, 470 ff.; J. N. Reuter, Die altindischen Nominalkomposita, ihrer Betonung nach untersucht, KZ. 31, 157 ff., 485 ff.; F. Knauer, Über die Betonung der Komposita mit a priv. im Sanskrit, KZ. 27, 1 ff. Zusammenfassend Wackernagel, Aind. Gramm. 2, 1, § 17, 90—94, 96, 103—106, 113—115. Vergleichend L. Schroeder, Die Akzentgesetze der homer. Nominalkomposita, mit denen des Veda verglichen, KZ. 24, 101 ff.
Die Doppelung. Wir beginnen mit der Doppelung, mit der Wiederholung der gleichen Worte. Man kann hier zwei Fälle unterscheiden. Eines Teils stehen die Worte einfach nebeneinander oder sie sind zusammengewachsen, und dann ist die Doppelung z. T. verstümmelt. Vgl. IGr. 4, 1 ff. Aber man wird trotzdem die Betonung beachten müssen.
1. Interjektionen scheinen auf dem zweiten Glied betont gewesen zu sein:
Allgemeines. Die griechischen, römischen und indischen Grammatiker berichten uns von Wörtern, die sich in ihrer Betonung an ein anderes anlehnen (ἐγκλίνειν). Das kann geschehen, indem sie sich an ein vorhergehendes anschließen (Enklise) oder an ein folgendes (Proklise). Der Enklise sind vor allem die Partikeln unterworfen, dann die Pronomina. Aber bei den Griechen sind auch Verben enklitisch, was auch die indischen Grammatiker berichten, und im Indischen sogar der Vokativ. Enklitische Wörter sind natürlich auch schwach betont, sie haben meist eine geringere Bedeutung als vollbetonte, aber sonst unterliegen sie keinen Veränderungen.
Wären wir allein auf die Angaben aus dem Altertum angewiesen, so würde uns nur ein geringes Material zur Verfügung stehen. Unsere Kenntnis ist aber durch den außerordentlich bedeutsamen Aufsatz von Wackernagel, IF. 1, 333 erweitert worden, in dem er feststellt, daß die enklitischen Wörter nach der zweiten Stelle des Satzes streben. Umgekehrt werden Wörter, die sich ausschließlich oder überwiegend an zweiter Stelle finden, enklitisch sein.
Ganz besonders zeigt sich die Enklise daran, daß das enklitische Wort selbst eng zusammengehörige Worte trennt, sich also mit aller Macht an die zweite Stelle schiebt.
So finden wir z. B. gr. ποῖόν σε ἔπος ϕύγεν ἕρκος ὀδόντων ‘welch ein Wort’; Horaz, Od. 1, 3, 3 ventorumque regat pater; 1, 8 per omnis t e deos oro; got. ga-u-saíhviþ; Goethe: was ich von der Geschichte … nur habe auffinden können.
Der Ausdruck Akzent. Ehe wir an unsere Aufgabe gehen, müssen wir den Begriff des Wortes ≪Akzent≫ klarlegen. Viele falsche Vorstellungen, viele Streitfragen in unsrer Wissenschaft beruhen darauf, daß man keine richtige Erkenntnis von dem hat, was unter Akzent zu verstehen ist. Nun hat das Wort ≪Akzent≫ leider mehrere scharf zu scheidende Bedeutungen.
1. Erstlich bedeutet es die Akzentzeichen, z. B. frz. accent grave und accent aigu.
2. Bezeichnet es innerhalb des Wortes die Silbe, die den Hauptton trägt, wie bei uns z. B. die Silbe ar in árbeit. Wenn wir sagen: das Deutsche trägt im allgemeinen den Akzent auf der ersten Silbe, oder das Griechische hat einen beweglichen Akzent innerhalb der drei letzten Silben, so ist damit immer nur der Ton einer Silbe gemeint, der Hauptton, was die griech. Grammatiker den κύριος τόνος nennen. Diese Bedeutung nimmt in unserm Sprachgefühl eine ganz hervorragende Stellung ein. Denn wir nennen vielfach Silben, die den Hauptton nicht tragen, unbetont, und man versteht darunter z. T. die Abwesenheit jeglicher Betonung. Diese überwiegende Bedeutung, die man gewöhnlich verwendet, hindert ein wahres Verständnis des Akzentes.
3. Eine dritte Bedeutung liegt vor, wenn wir etwa von dem exspiratorischen oder musikalischen Akzent einer Sprache reden. Dann ist das Verhältnis gemeint, in dem die Silben exspiratorisch oder musikalisch zueinander stehen. Mit dieser Bedeutung nähern wir uns der ursprünglichen Bedeutung des Wortes am meisten.
Die älteste Zeit. Die Beschäftigung mit dem Akzent, genauer gesagt dem Hauptton, der indogermanischen Sprachen stammt aus verhältnismäßig später Zeit. Im Jahre 1843/44 veröffentlichte Otto Böhtlingk seine Abhandlung: Ein erster Versuch über den Akzent im Sanskrit, Mémoires der Petersburger Akademie, 6 te Serie, 7, 1 ff. Die Abhandlung erregte Aufsehen und kein anderer als Benfey schrieb darüber im Mai 1845 in der (Halleschen) Allgemeinen Literaturzeitung eine inhaltreiche, auf die hohe Bedeutung des Akzentes (Haupttones) hinweisende Anzeige, in der auch schon verschiedene Folgerungen aus der nunmehr möglichen Vergleichung des indischen und griechischen Haupttones gezogen wurden (jetzt wieder abgedruckt in Benfeys Kleinen Schriften 1, 64 ff.). In den Gött. Gel. Anz. 1846, S. 842 (Kl. Schr. 2, 69) hatte Benfeys Beschäftigung mit dem Ton schon ein bestimmtes Ergebnis gefunden. ≪Ref. glaubt, als Resultat seiner Untersuchungen geben zu können, daß der Akzent (Ton) ursprünglich nie auf der Stammsilbe, sondern auf der den Wurzelbegriff modifizierenden stand≫. Kurz darauf veröffentlichte L. Benloew ein ganz ähnliches Prinzip in seinem Buche De l'accentuation dans les langues indoeuropéennes tant anciennes que modernes. Paris 1847.
Der idg. Akzent bestand nach ihm in einer musikalischen Erhebung der Stimme. In jedem mehrsilbigen Worte wurde eine Silbe musikalisch höher gesprochen, und zwar war das jedesmal die, die dem Worte seine letzte, besondere, bestimmte Gestalt gab, z. B. das Augment beim Verbum, in den mit Präpositionen zusammengesetzten Formen die Präposition, die Präfixe, Suffixe usw.
Adverbia. Adverbia sind schon verschiedentlich zur Sprache gekommen. Doch müssen sie auch noch zusammenfassend behandelt werden.
Es gibt zwei Arten von Adverbien. Es sind z. T. erstarrte Kasusformen, und als solche haben sie öfter eine ältere Form oder eine ältere Betonung bewahrt als die Formen. zu denen sie gehören. Anderseits treten zur Bildung der Adverbien besondere Elemente an den Stamm, z. T. auch solche, die wir sonst nicht kennen.
Ganz scharf sind die beiden Arten nicht zu trennen.
Erstarrte Kasus.
1. Als Adverbium wird der bloße Stamm, der Kasus indefinitus, verwendet, der gleich dem Neutrum ist.
So bei den u-Stämmen. Hier hat sich auch die alte Wurzelbetonung erhalten. Vgl. gr. εὖ: ἐύς; got. filu: gr. πολύς. Oben S. 268.
An diese Form auf -u sowie an andere derartige Formen tritt das Element -om, das teils betont, teils unbetont ist.
Hierher zunächst gr. πολλόν < *polw-óm; ἐτε(F)όν, nur dies bei Homer, zu ἐτεός, vgl. ἔτυμον und Ntr. ἐτά Hes. < *etwá.
Es ist möglich, daβ die Adjektiva auf -wom aus einem solchen Adverb auf -om entwickelt sind.
Weiter finden wir Endbetonung in
gr. δηρόν ‘lange’, καλ-όν, μακρόν, wohl auch in πλησίον, ἀντίον (§ 24) und den Adverbien auf -δόν, ai. nūnám ‘jetzt’, ēvám ‘so’, kathám ‘wie’, itthám ‘so’, pratarám ‘früher’, sākám ‘zusammen’, ēkakám: ēkás ‘eines’, ānūkám ‘nach der Reihe’.
Allgemeines. Über den Akzent des Albanischen kenne ich keine besondere Untersuchung, Zweifellos ist er stark exspiratorisch, was sich auch in dem Ausfall oder der Schwächung von Vokalen zeigt, sowie in dem Auftreten zahlreicher Spiranten. In dem Werke von Pekmezi, Grammatik der albanesischen Sprache, Wien 1908 finden wir allerhand bemerkenswerte Mitteilungen über das Verhältnis von Akzent (Ton) und Quantität, das Verhältnis in der Stärke der Silben untereinander und manches andere.
Über die Silbentrennung vgl. Hermann 340. Nach ihm stellt sich das Albanische zu den Sprachen, die geschlossene Silben sehr gern öffnen, wenn es auch nicht so weit geht, wie das Urslawische.
Der albanische Hauptton liegt vielfach auf der vorletzten Silbe, aber es kommt sowohl Betonung der letzten wie jeder andern Silbe vor. Letzteres beruht z. T. darauf, daß der Ton in der Flexion der Nomina und Verba auf derselben Silbe bleibt, die ihn im Nom. Sing. und in der 1. P. Sg. Präs. trägt.
Anderseits enthält das Albanische zahllose Fremdwörter, die z. T. ihren Ton beibehalten haben mögen.
Für uns kommen nur die nicht sehr zahlreichen indogermanischen Bestandteile in Betracht.
Wenn alb. tetδ ‘acht’ wirklich dem idg. októ entspricht, so wäre der alte Ton erhalten geblieben.
Aber andere Fälle weisen auf eine Zurückverlegung des Tons auf die erste Silbe.
So z. B. motrδ: ai. mātá; avut ‘Dunst’: ai. abhrám?; baþδ: gr. ϕακός; ah ‘Buche’: gr. ὀξύη.