Der Orient - Fiktion oder Realität? / The Orient - Fiction or Reality? Ende des 18. Jahrhunderts, nachdem zahlreiche Expeditionen in bis dahin unbekannte Lander gefuhrt hatten, nahm mit der wissenschaftlichen Erforschung des Globus auch das Schreiben uber ferne Lander zu. Reisen lieferten nicht nur die Vorlage fur Reiseberichte, sondern auch fur Romane und fiktive Reisebeschreibungen. Die literarischen Werke hatten das Ziel, dem Leser fremde Kulturen in einer ihm zuganglichen Form zu vermitteln. Jedoch konnte die Grenze zwischen der Kultur des Autors und des bereisten Landes nur selten uberwunden werden, selbst wenn das mancher Reisende von sich behaupten mag. Die Berichte von Expeditionen und die romantische Dichtung forderten die Reiselust potentieller Pioniere. Einer von ihnen war der Osterreicher Joseph von Russegger.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, sowohl das Bild als auch die Darstellungsweise Agyptens in Joseph Russeggers1 Werk „Reisen in Europa, Asien und Afrika, mit besonderer Rucksicht auf die naturwissenschaftlichen Verhaltnisse der betreffenden Lander, unternommen in den Jahren 1835 bis 1841” (1841-1848) zu untersuchen. Dazu werden Russeggers Sichtweise aufgedeckt, die Darstellungsebenen und Darstellungstechniken analysiert und Bewertungen vorgenommen.
In meiner Arbeit, die einen Beitrag zur Interkulturellen Germanistik leisten mochte, werde ich der Frage nachgehen, mit welchen Vorstellungen ein europaischer Autor in den Orient reiste und mit welchen Eindrucken er nach Hause zuruckkam. Auserdem mochte ich die Erlebnisse und Wahrnehmungen des Reisenden im Orient beleuchten.
Ich mochte am Beispiel Russegger untersuchen, inwieweit die Autoren die Wirklichkeit wiedergeben konnten und inwieweit sie von ihrem kulturellen Kontext beeinflusst waren. Welche Vorurteile wurden durch neue Einsichten widerlegt oder bestatigt? Gab es uberlieferte Denk- bzw. Argumentationsmuster, denen die Reisenden bewusst oder unbewusst verhaftet blieben? Wie nahm ein Reisender, gepragt von der Romantik und der ihr eigenen Orientfaszination, das Fremde wahr?
Angesichts der Fulle der Reiseberichte uber den Orient beschranke ich mich auf die Werke Joseph Russeggers. Russegger bietet den Vorteil, Agypten nicht als Privatmann, sondern als Wissenschaftler im Auftrag der agyptischen Regierung kennen gelernt zu haben. Durch seinen mehrjahrigen Aufenthalt, seine ausgedehnten Reisen und seinen Zugang zu hochsten Stellen, gelang ihm ein Einblick, wie er wohl nur selten Auslandern vergonnt war.
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