Der See Kinnereth (Gennesaret) nimmt in der öffentlichen Wirksamkeit Jesu eine hervorragende Stellung ein. War doch das an seinem Nordufer gelegene Dorf Kefar-Nahum, nicht seine Heimatstadt Nazareth, der eigentliche Wohnort Jesu während seiner Tätigkeit in Galiläa (‘Er nahm seinen Wohnsitz in Kefar-Nahum’, Mt. 4. 13). Dies war ‘seine Stadt’ (‘Er fuhr über den See und kam in seine Stadt’, Mt. 9. 1). Von dort aus unternahm er verschiedene Verkündigungsreisen, aber immer wieder zog es ihn nach Kefar-Nahum zurück. Das ist auch nicht zu verwundern, denn wohl die Mehrzahl seiner zwölf Apostel stammte aus diesem oder benachbarten Orten, oder war zum mindesten dort wohnhaft: Simon bar Jona, Andrea bar Jona, Jakob bar Zebedai, Johanan bar Zebedai, Philippos, Mattai bar Alpai, vielleicht auch Thomas (vgl. Joh. 21. 2); von den übrigen, bis auf Nathanael bar Tolmai, der aus Kana stammte, wird nichts überliefert. Von Andreas und Petrus wird ausdrücklich berichtet, dass sie aus Bethsaida stammten; sie wohnten jedoch in Kefar-Nahum, und Jesus wohnte wahr-scheinlich in ihrem Hause.